Die Zauberflöte
Staatsoper Hamburg
Am 23. September 2016 eröffnete die Staatsoper Hamburg ihre Spielzeit 2016/2017 mit „Die Zauberflöte“ in einer radikal zeitgenössischen Inszenierung von Jette Steckel. Wir haben das Bühnenbild, aus ca. 30.000 LEDs, verteilt auf acht Bühnenvorhänge, programmiert und bespielt.

Ausgangssituation
Die Regisseurin näherte sich Mozarts Werk mit einem frischen, bildstarken Blick und verknüpfte musikalische Tradition mit moderner Theatersprache. Ziel war es, ein neues Opernerlebnis zu schaffen, das besonders ein jüngeres Publikum anspricht, ohne dabei die Tiefe und Vielschichtigkeit des Originals zu verlieren. Klassische Musik trifft auf visuelle Ästhetik unserer Gegenwart: Lichtregie und ein durchkomponiertes Bühnenbild öffneten Räume für neue Assoziationen. So wurde „Die Zauberflöte“ visuell neu gedacht, als Einladung an ein diverses Publikum, Oper im 21. Jahrhundert anders zu erleben.
Umsetzung
Diese leuchtende Struktur diente nicht nur als atmosphärischer Hintergrund und integraler Bestandteil des Bühnenbilds, sondern wurde aktiv in die Inszenierung eingebunden, als visuelle Erzählebene, mit der die Schauspieler*innen direkt interagierten.
Licht wurde hier nicht nur zur Beleuchtung eingesetzt, sondern als dynamisches Ausdrucksmittel: mal unterstützend, mal konfrontierend aber stets erzählend.

Visualisierung vs. Realität
Die Bespielung der LEDs durch Videoinhalte und Effektprogrammierung basiert auf speziell angefertigten Videoinhalten sowie Echtzeiteffekten mittels sogenanntem Pixel Mapping. Dabei werden die beiden Hauptdarsteller live in die LED-Matrix projiziert und erscheinen dem Publikum als dreidimensionale Lichtwesen – eine eindrucksvolle Verbindung von Technologie und Theater.

Animierte Visualisierung
Um ein Gefühl für Form, Farbe und räumliche Verschiebung der Inhalte auf den LED-Vorhängen zu bekommen und das genaue Timing zu beherrschen, haben wir die Inhalte im Vorfelde mithilfe verschiedener Visualisierungen getestet und entwickelt.
Die Überlagerung zeigt die reale Szene und die programmatische Darstellung.